Am Dienstag ging es dann weiter. Den Tempel des Poseidon, den wir aus dem Vorjahr kannten, ließen wir an Steuerbord und entschieden dann, die nächsten Tage erneut durch den Kanal von Korinth zu fahren. Der Weg südlich des Peloponnes war zwar verlockender, weil noch unbekannt, aber bis zum nächsten Wochenende war für die Westseite des Peloponnes Nordwind in nicht unerheblicher Stärke angesagt. Den hätten wir dann genau gegenan.
So setzten wir die Segel, es war zunächst ein Amwindkurs und die Windanzeige schien zu funktionieren.
Als später am Nachmittag der Wind dann drehte und von achtern kam, war dieser Eindruck dann allerdings wieder zunichte gemacht. Weder Windstärke noch Windrichtung wurden korrekt angezeigt😢. Das wird wohl eine Aufgabe für das Winterlager! Immerhin hatte ich mal wieder einen spektakulären Ausblick aus luftiger Höhe!
Da der Wind nachließ, schalteten wir den Motor an und legten die letzten paar Seemeilen nach Ägina unter Motor zurück. Direkt im Hauptort fanden wir einen Platz an der Pier und flüchteten anschließend in eine der Bars, um im Schatten ein Kaltgetränk zu genießen! 🍻
Neben uns machte in der Zwischenzeit ein weiterer deutscher Segler fest.
Kaum zurück an Bord, wir hatten gerade einige Worte mit den Nachbarn gewechselt, näherte sich eine kleine Motoryacht, deren Besatzung -ein Mann (Dimitri) und zwei Frauen- offenbar völlig überfordert war. Der Mann gab uns zu verstehen, dass der Motor zwar laufe, er aber weder vorwärts noch rückwärts fahren könne. Behelfsmäßig warfen wir den Dreien erstmal einen Festmacher zu und zogen das Boot zwischen die beiden Segelyachten. Anschließend bot sich Klaus an, den Motor in Augenschein zu nehmen. Mit gebrochenen Gaszügen kannten wir uns ja aus. Doch anscheinend gab es gar kein Problem. Auf Anweisung betätigte ich den Gashebel und das Boot hatte sehr wohl Schub nach vorne und hinten. So waren Klaus und einer der Nachbarn beim Verlegen des Bootes an einen freien Liegeplatz behilflich und die drei Griechen waren sehr erleichtert. Was sie dazu bewogen hatte, überhaupt abzulegen, wird ihr Geheimnis bleiben.
Am Abend haben wir dann zum ersten Mal Pech mit der Empfehlung von ‚foursquare‘ gehabt. So wenig lecker hatten wir in Griechenland noch nie gegessen.