So hatten wir nicht gewettet! Abends um 23 Uhr zuckten die ersten Blitze am Himmel und es begann zu regnen. Über Nacht drehte der Wind dann um ca. 30 Grad und nahm auch deutlich zu. War der Abstand zu den Felsen am Abend noch ausreichend, waren wir dem anderen Felsvorsprung über Nacht bedenklich nahe gekommen. Gegen 7 Uhr wagte Klaus einen Blick an Deck, da die Geräuschkulisse immer absonderlicher wurde und wurde vom Anblick der kaum noch 20 Meter entfernten Felsen erschreckt. So schnell waren wir noch nie in Segelklamotten! Den Ankerkasten machte ich in Rekordzeit klar, Klaus warf den Motor an und so entkamen wir dieser inzwischen sehr ungastlichen Bucht. Nun mag jemand anmerken, dass die Ankerkettenlänge ja so bemessen sein müsste, dass auch bei drehenden Winden keine Gefahr droht, der Küste zu nah zu kommen….und dieser Jemand hätte wohl Recht. Da haben wir uns offenbar verschätzt. Glücklicherweise haben wir und das Schiff es unbeschadet überstanden.
Nun kamen wir morgens um 7:00 Uhr in den zweifelhaften Genuss, das Schiff bei Wind und sintflutartigem Regen verlegen zu müssen. Klaus fand auf der Karte die nahegelegene Cala di Volpe, die auch bei stärkerem Wind aus NE Schutz bot. Dort ließen wir gegen 9:00 Uhr erneut den Anker fallen und erholten uns erstmal von dem Schreck.