Am Samstagmorgen hatten wir uns vorgenommen, das fließende Wasser am Steg, das kostenlos(?) zu haben war, nochmal auszunutzen. Im Ankerkasten war noch reichlich Dreck und auch das Deck war gestern nur grob vom Salz befreit worden. So schnappte ich mir gegen 10:00 Uhr den Wasserschlauch und verschiedene Bürsten und machte mich ans Werk. Klaus brachte in der Zwischenzeit den Müll von Bord und machte sich auf die Suche nach dem Hafenkapitän! Der Hafenmeister hatte zwar angedeutet, dass der erst gegen 13:00 Uhr erreichbar sein sollte, doch nach einem kurzen Anruf erschien er. Klaus hatte abends noch gescherzt, dass es wahrscheinlich niemanden stören würde, wenn wir ohne uns zu melden ablegen würden… es wäre wahrscheinlich sowieso entweder gar nichts oder nur wie bisher zum Ende der Saison ein geringer Betrag zu zahlen. Doch diese Marina übertraf alles! Klaus kam völlig erbost und zornig zum Schiff zurück! Der Hafenkapitän verlangte allen Ernstes 130,00 € für die eine Nacht! Und das, obwohl weder ein Supermarkt noch ein Restaurant geöffnet hatten. Von Nebensaison hatte man hier offenbar noch nichts gehört.
Nun ließen wir den Wasserhahn ohne schlechtes Gewissen laufen, putzten jede Ecke gründlich und füllten auch noch die Wassertanks. Gegen 13:00 Uhr machten wir dann die Leinen los und verließen diesen unerfreulichen Hafen.
Nach nur 10 sm entdeckte Klaus auf der Seekarte die Ankerbucht von Koufós, den größten Naturhafen Griechenlands.
Hier fiel früh am Nachmittag der Anker! Das Geschehen an Land lässt uns hoffen, dass wir hier heute Abend eine geöffnete Taverne finden werden!
Die sehr kurze Überlegung, ob ich nochmal baden gehen sollte, wurde durch den Anblick einer spektakulären Qualle umgehend zunichte gemacht!