Nachdem wir den Außenborder unter Aufbietung all unserer feinmotorischen Fähigkeiten glücklich repariert hatten ( so Handbücher sind ja eine lästige Angelegenheit!), machten wir uns auf, an Land zu kommen. Am Fels befand sich eine lange Leiter, die ich mit der Leine mutig erklomm. Wir vertäuten das Schlauchboot und kletterten dann die ca. 110 Höhenmeter hinauf. Uns bot sich ein beeindruckender Blick auf die kleine Bucht und bis hinüber nach Guernsey. Dieser Zwischenstopp hat sich mehr als gelohnt!
Sark
Nachdem wir im Big Russell östlich von Guernsey in Windeseile zwei große Dorsche und einen noch näher zu bestimmenden Fisch gefangen hatten, steuerte Klaus überraschend Sark an, eine kleine vorgelagerte Insel mit 600 Einwohnern und ohne Autos.
Dort gab es eine kleine Bucht mit ca. 8 Mooringbojen, in der erst ein einziger weiterer Segler lag. Wir steuerten durch einige Stromwirbel in die Bucht hinein und machten an einer Mooringboje fest.
Nun musste Klaus sich erstmal an die Reparatur des größeren, neuen Außenborders machen, da uns beim bisher einzigen Einsatz in Alderney das Zugseil zum Starten gerissen war!
Guernsey
Im Gegensatz zu Alderney, wo das Durchschnittsalter irgendwo bei 70+ lag und wo viele ältere Damen wie die Schwestern der Queen aussahen (und sprachen!), normalisierte sich dies auf Guernsey.
und weiter gehts…
Am Donnerstagmorgen war ganz Alderney in Nebel gehüllt. Dieser lichtete sich auch gegen Mittag nicht und so schalteten wir Radar ein und nahmen das Nebelhorn zur Hand.
Wir wählten den Weg westlich von Alderney (‚The Swinge‘) Richtung Süden. Einen kurzen Angelversuch brachen wir aufgrund der doch recht starken Strömung schnell ab und kamen anschließend schnell voran.
Der Nebel hatte sich gelichtet und es kam sogar die Sonne durch!
Kurz vor St. Peter Port auf Guernsey schob uns dann noch einmal kräftiger Strom ( mit bis zu 5 kn!) nach Süden. Im Hafen angekommen, kümmerten sich mindestens drei Hafenmeister in ihren kleinen Motorbooten um die Ankömmlinge.
Der Trubel, der dort an den Stegen herrschte, erinnerte irgendwie an Helgoland während der Nordseewoche. Die Segler lagen in Päckchen, Landleinen wurden gelegt und der Hafenmeister vergab jedes vorhandene Plätzchen.
Alderney
Heute haben wir mit Fahrrädern die Insel erkundet. Wir haben aber die Hügel der Insel unterschätzt, und da wir keine E-Bikes hatten, mussten wir einige Male schieben. Zunächst hatten wir wieder unangenehmes Nieselwetter, was sich jedoch im Laufe des Nachmittags besserte. Innerhalb von 2,5 Stunden hatten wir die knapp 8 qm große Insel abgeradelt. Neben alten Bunkeranlagen hatte sie vor allem Wiesen, Büsche, Bäume, Kühe, Pferde und Steinmauern zu bieten.Wer Ruhe und Natur sucht, kann es hier mit Sicherheit finden.
Zurück an Bord nahmen wir unser lädiertes Großsegel noch einmal genau unter die Lupe und mussten uns tatsächlich schweren Herzens von ihm trennen….aber immerhin hat es uns in dieser Saison noch bis Alderney gesegelt!
Endlich wieder segeln…
Nun ging es endlich wieder hinaus aufs Wasser! Die dunklen Wolken hatten sich zwar nicht verzogen und es nieselte auch leicht, aber der Wind passte. Gegen 09:00 Uhr legten wir ab, zogen noch im Vorhafen die Segel hoch und machten uns auf den Weg. Wir waren gespannt, was uns heute erwarten würde…..Strömung, Stromkanten, Verwirbelungen?
Doch bis auf die angenehme Tatsache, dass uns der Strom mit bis zu 3 kn Richtung Alderney schob, hatte dieser Segeltag seglerisch nichts Besonderes. Zwischendurch haben wir mal kurz Groß- und Vorsegel gerefft (der Wind nahm auf 24 kn zu), diese jedoch kurze Zeit später wieder ausgerefft, als der Wind nachließ.
Nach gut drei Stunden tauchte dann Alderney im Dunst auf. Schnell näherten wir uns der Hafeneinfahrt. Hier gab es keine Stege sondern nur Mooringbojen, mal eine ganz neue Erfahrung. Das Schlauchboot wurde aufgepumpt und zunächst drehte ich erstmal ein paar Runden zwischen den anderen Schiffen und schrubbte vom Schlauchboot aus die ersten Anzeichen von Algenbewuchs vom Unterwasserschiff! Nebenbei wechselte Klaus die Filter des Watermaker und bereitete köstliche Sandwiches zu!
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