Nach dem kleinen Bootsausflug legten wir gegen 12:00 Uhr ab und und bei der Zollbehörde in der Innenstadt wieder an. Da nur der Skipper persönlich alle Formalitäten erledigen durfte, blieb ich an Bord und bewachte das Schiff. Nach einer halben Stunde war dann auch das Ausklarieren erledigt und wir konnten endlich aufbrechen. Wir hatten 30 sm vor uns und der Wind kam direkt von vorne. So warfen wir den Motor an und schaukelten uns durch die nicht ganz niedrigen Wellen. Heute wäre der Tag für Seekrankheit gewesen. Es ging von links nach rechts und von oben nach unten, aber wir hielten uns tapfer. Allerdings fing ungefähr zehn Seemeilen vor Tivat unser Schiffsmotor an, kleine Aussetzer zu haben. Wir erinnerten uns an ähnliche Geräusche vor fünf Jahren, als die Dieselleitung verstopft war. So setzten wir sofort, als wir in die Bucht von Kotor abgebogen waren, das Vorsegel zur Unterstützung und kamen wohlbehalten um 19:30 Uhr in Tivat an. Dort wurden wir an den Einklarierungssteg gebeten, legten dort an und konnten schon die ersten Formalitäten (Passkontrolle, Hafenbehörde) erledigen. Anschließend durften wir uns dann frei an Land bewegen. Dieser speziell als Superyachten-Hafen bekannte Ort wurde seinem Namen mehr als gerecht. Zahlreiche Megayachten lagen in dem Hafen und auch das Drumherum passte dazu. Edle Restaurants, Rolex- und Cartier- Niederlassungen und Security-Personal an jeder Ecke – der Burger im Steakhouse war köstlich!
Am Donnerstagmorgen waren dann weitere Formalitäten zu erledigen – Polizei, Zoll, Hafenbehörde und Finanzbehörde wollten uns noch kontrollieren. Die Bürokratie toppte jedes deutsche Finanzamt, ein Stempel nach dem anderen😂! Als alles -natürlich nur durch den Skipper persönlich!! (hier ist die Welt noch in Ordnung) erledigt war, mussten wir den Einklarierungssteg umgehend verlassen und zogen an unseren Liegeplatz im Hafen um. Danach erkundeten wir ein wenig die Umgebung, frühstückten in einen Café und suchten anschließend das Marina Office auf, um den Shuttle- Service zum Flughafen am Samstag zu regeln und nach einem Mechaniker für den Schiffsmotor und den Außenborder zu fragen. Während wir auf einen Anruf aus dem Marina Office warteten, erledigte ich die Wäsche von drei Wochen🙈und Klaus versuchte, im Suzuki-Handbuch eine Lösung für den Außenborder zu finden. Als Klaus gerade mal wieder am Motor herumschraubte, kam zufällig ein englischer Monteur vorbei und fragte, ob er helfen könne. Er warf einen Blick auf den Motor und begann, die Zündkerze herauszuschrauben. Als das keine Lösung brachte, schraubte er auch alles andere auseinander😂, um schlussendlich festzustellen, dass die Zündkerze das Problem sein muss. Da wir keinen Ersatz dabei hatten, werden wir bei unserer Rückkehr Zündkerzen im Gepäck haben. Der Anruf aus dem Marina Office erfolgte auch irgendwann und uns wurde für Freitagmorgen, 10:00 Uhr ein Servicemitarbeiter für den Volvo Penta-Motor angekündigt.
Abends aßen wir in der dem Schiff gegenüber liegenden Pizzeria.